Letzten Monat hat sich in der A.M.E. Zion School, Agona Swedru (Ghana, Africa), eine neue Jongliergruppe unter der Leitung von Sister Ama (Annika G.) zusammengefunden. Sie besteht aus 42 Kindern, die immer fleißig und neugierig sind.

Zum Anfang haben wir die P.E.- Stunden (Physical education = Sport) dafür genutzt, um kleinere Spiele wie zum Beispiel Fußball, Pig in the Middel, Völkerball zu spielen. Doch dann habe ich wieder an mein Versprechen gedacht, eine Jongliergruppe in Afrika aufzubauen. Ich war mir jedoch noch nicht sicher, wie ich das Problem mit den fehlenden Jonglierutensilien lösen sollte. Zum Glück haben wir mitten auf dem Schulhof einen riesen Stein- und Kieselberg liegen. Also hat sich jedes Kind jeweils drei Steine geschnappt und wir haben uns alle in einem Kreis aufgestellt.

Zuerst haben wir mit einem Stein angefangen; das hatten alle recht schnell drauf, also haben wir den zweiten Stein dazu genommen. Doch damit hatten einige Kinder ein paar Schwierigkeiten. Da meine Klasse jedoch noch nicht wirklich englisch sprechen geschweige denn verstehen kann, wurden diese nicht weniger. Aber wie wir doch schon alle wussten: Jonglieren ist eben für alle was, ob groß, ob klein; ob dick, ob dünn; ob weiß oder schwarz, es macht halt allen Spaß! Im Gegensatz zu unseren Gruppen in Deutschland, können wir jedoch aufgrund der fehlenden Konzentration nicht sehr lange üben. Dieses liegt an der mangelnden Ernährung und der Kinderarbeit, die einige Schüler jeden Tag nach der Schule leisten müssen...

Trotz alledem konnte man bereits beim zweiten Training einige Erfolge feststellen. Deshalb haben wir schon nach der zweiten „juggling- lesson“ eine „Vormach- Runde“ gemacht, (welche wir übrigens seitdem jedes Mal machten). Genauso wie in Deutschland durfte zum Schluss noch mal jeder zeigen, was er/sie gelernt hat. Das war natürlich noch mal ein zusätzlicher Ansporn. Beim dritten Mal waren es schon 1/3 der Kinder, die mit drei Bällen.... äh ....Steinen jongliert haben. Mad. Monica und Mr. Lawrance (zwei sehr nette Lehrer) hat auch schon das Jonglierfieber gepackt.

Ich bzw. wir alle sind sehr zuversichtlich, dass wenigstens ein paar Kinder (und vielleicht auch Lehrer) mit drei Steinen jonglieren können, wenn ich in drei Wochen mein Projekt hier traurigerweise schon verlassen muss ...!

Ich melde mich beim nächsten Mal wieder, mit fröhlichen Grüßen aus dem heißen Land Ghana, eure juggling-sister Ama.

Annika Grobecker :)

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